Der akustische Vorhang

Die Idee ist nicht neu. Schon in den dreißiger Jahren träumten die Wissenschaftler von der Möglichkeit, das räumliche Schallfeld wie mit einem "akustischen Vorhang "zu übertragen. Das Prinzip war folgendes:

Wenn in die Wand eines Raumes dich an dicht viele größere Löcher gebohrt würden, so könnte man die Schallereignisse hinter dieser Wand perfekt hören. Wenn nun jedes dieser Löcher mit einem Lautsprecher zugestopft wird, der über einen Verstärker mit einem Mikrofon auf der gegenüberliegenden Seite der Wand verbunden ist, ändert sich daran prinzipiell nichts. Dann könnte man natürlich auch an jedes dieser Mikrofone ein langes Kabel anschliessen und hätte so die perfekte Übertragung.

Aufgegeben hat man diese Idee damals nur deshalb, weil man es niemals für möglich gehalten hätte, so viele Kanäle in mit ausreichender Bandbreite zu übertragen. Das wäre selbst heute noch ein Problem. Lösbar ist das aber nach dem Verfahren der Wellenfeldsynthese. Genauer betrachtet ist doch das Audiosignal selbst bei einer einzelnen Schallquelle in allen Löchern gleich, also als einfaches Monosignal übertragbar. Den zeitlichen Versatz kann moderne DSP- Technologie problemlos aus den geometrischen Daten erzeugen.